Mission Maria

Zum Fest der heiligen Jacinta und Francisco

Von Vikar Michael Fent

Heute, am 20. Februar, feiern wir den Gedenktag der hll. Jacinta (1910-1920) und Francisco (1908-1919) Marto, den Seherkindern von Fatima. Sie wurden gewürdigt, zusammen mit ihrer Cousine Lucia, sechs Mal der allerheiligsten Jungfrau Maria zu begegnen und sie würdigten anschließend den Himmel durch ihr Opferleben. Denn nicht Erscheinungen sind es, die heilig machen, sondern die Antwort darauf. Die Hirtenkinder lebten ein heroisches Leben des Opfers und Gebets für die Bekehrung der Sünder und zur Ehre des Unbefleckten Herzens Mariens.

Francisco

Francisco war eher schüchtern, hatte ein friedliches und nachgiebiges Naturell, so Sr. Lucia. Wurde ihm etwas gestohlen oder gab es Streit, pflegte er zu sagen: „Lass doch! Was liegt mir schon daran?“ Ebenso reagierte er auch, als Unsere Liebe Frau ihnen ankündigte, dass die Kinder viel leiden werden: „Es macht mir nichts aus. Ich werde alles ertragen, was Sie nur will.“ Hand in Hand mit seiner Sanftmut ging seine Liebe zur Einsamkeit. Oft zog er sich von den spielenden Kindern zurück, um einsam in der Kirche beim „verborgenen Jesus“, wie er Ihn nannte, zu verweilen. Auch wenn er zusammen mit Jacinta und Lucia die Schafe hütete, verschwand er manchmal plötzlich und sie fanden ihn wieder hinter einer Mauer oder einem Strauch, auf den Knien den Rosenkranz betend. Er betete viel, zumal Unsere Liebe Frau bei der ersten Erscheinung ja gesagt hatte: „Ja, auch er [Francisco] wird in den Himmel kommen, aber er muss noch viele Rosenkränze beten.“ Einmal fragte ihn Lucia, als sie ihn wieder irgendwo alleine antrafen: „Warum hast du uns nicht gerufen, damit wir mit dir beten? – Ich bete lieber allein, sagte Francisco, um nachzudenken und Unsern Herrn zu trösten, der so traurig ist.“ Was die Abtötung und Opferbereitschaft betraf, war Francisco aber gar nicht mehr der sanfte Bub, sondern ein starker Held, der den beiden Mädchen in nichts nachstand. Von ihm kam beispielsweise auch die Idee, beim Schafhüten das Mittagsbrot den Schafen zu verfüttern und so zu fasten.

Jacinta

Jacinta, seine jüngere Schwester, war ihrem Charakter nach das genaue Gegenteil von ihm: quirlig und lebendig, äußerst direkt und willensstark, begeisterungsfähig und feurig, radikal. Als einige Leute mal laut in der Kirche redeten, ging sie direkt hin und wies sie mit den Worten zurecht: „Hört auf! Unsere Liebe Frau will das nicht.“  Oder als sie beim Spiel einmal aufgefordert wurde, als Strafe ihrem Bruder einen Kuss zu geben, wurde sie bitterernst: „Nein, das nicht!“ Dann stieg sie auf einen Stuhl, holte das Kruzifix von der Wand und küsste stattdessen den Heiland mit solcher Innigkeit, dass es Sr. Lucia nie mehr vergessen sollte. Was Jacinta mit ihrem Bruder teilte, war die Feinfühligkeit. Oft hatte sie ein solches Mitleid mit den Notleidenden, dass sie so lange für sie betete, bis sich Besserung einstellte und tatsächlich wurden schon zu ihrer Lebzeit diverse Gebetserhörungen und Wunder bezeugt.

Angetrieben von einer übergroßen, feinen Liebe zu Unserem Herrn und Unserer Lieben Frau, waren beide heldenhaft stark und entschlossen beim Opfern und Abtöten zur Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die Lästerungen gegen Gott und das Unbefleckte Herz Mariens. Und das machte die beiden am Ende heilig.

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