Benjamin Aepli
„Wenn Liebe und Freiheit eins werden“ – Mariens Ja bei der Verkündigung
„Ich kann nur lieben, wenn ich frei bin – doch weil ich frei bin, kann ich nicht lieben, wie es mir gefällt.“ (Fulton J. Sheen)
Am Fest der Verkündigung feiern wir nicht nur den Moment, in dem Gottes ewiger Plan in der Welt Gestalt annahm. Wir feiern vor allem auch eine Frau, die in vollkommener Freiheit „Ja“ sagte, weil sie in vollkommener Liebe lebte. Bischof Fulton Sheen schreibt1: „Die reinste Freiheit ist die, die man schenkt – nicht die, die man sich nimmt.“
Dieses geschenkte Ja Mariens ist das erhabenste Beispiel dafür, dass wahre Liebe immer mit Verantwortung einhergeht. Ihre Freiheit bestand nicht im bloßen „Tun, was sie will“, sondern darin, sich frei von sich selbst zu machen – frei für Gott.
Liebe, die sich bindet, um wirklich frei zu sein
In einer Zeit, in der Liebe oft als grenzenlose Selbstverwirklichung missverstanden wird, bringt Bischof Sheen Klarheit: „Ich kann nicht lieben, es sei denn, ich bin frei; aber weil ich frei bin, kann ich nicht lieben, wie es mir gefällt.“ Maria liebte – und wählte den „süßen Gehorsam“ gegenüber Gott. Ihr Ja war keine Schwäche, sondern der stärkste Ausdruck menschlicher Freiheit. Wie Sheen es ausdrückt: „Wahre Liebe verwendet die Freiheit, um sich unwiderruflich an einen anderen zu binden.“ Dieses göttliche Paradox lebt in Maria: Die, die sich ganz Gott hingab, wurde vollkommen frei.
Maria – Modell wahrer Freiheit
Wer heute ruft: „Ich muss frei sein, um zu lieben“, hat recht – doch nur zur Hälfte. Denn: „Wahre Liebe will frei von etwas sein – um frei für etwas zu sein.“ (ebd.). Maria war frei von Stolz, Angst, Selbstsucht – frei für den Willen Gottes, für das neue Leben, das in ihr Wohnung nahm. Sie hat uns gezeigt: Freiheit ist nicht die Abwesenheit von Bindung, sondern die bewusste Wahl für das Gute – für die Liebe, die sich verschenkt.
Lass dich von Maria führen – und gib ihr dein Ja!
Trage heute dein eigenes „Fiat“ in deinem Herzen. Sprich ein schlichtes Gebet: „Maria, auch ich will wie du lieben – frei, vertrauend, ganz für Gott.“
Nimm die Wundertätige Medaille bei dir – oder verschenke sie an jemanden, der Ermutigung braucht. Unser Medaillenset im Shop erklärt mit einem Flyer die Bedeutung dieses kleinen Zeichens und lädt ein, Maria als himmlische Mutter anzunehmen.
„Liebe ist nicht nur Bejahung – sie ist auch Verzicht.“ (Fulton Sheen) Maria hat mit ihrem Ja alles gewonnen – weil sie alles Gott überließ. Sag heute dein „Ja“ – und lass dich von Maria zum Leben mit Christus führen.
1 Fulton Sheen, The World’s First Love, Ignatius Press, S. 22–27.