Mission Maria

Der Rosenkranz – unsere Waffe in diesen Zeiten

Zum Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz am 7. Oktober

von Claudio Tessari

Ein unerwarteter Sieg in einer historischen Seeschlacht

Am 7. Oktober feiert die Kirche das Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz. Dieses Fest geht zurück auf das Jahr 1571, als Papst Pius V. die Christenheit zum Gebet des Rosenkranzes aufrief. Europa war in jener Zeit von der Expansion des Osmanischen Reiches bedroht. Die christliche Flotte, militärisch unterlegen, stellte sich bei Lepanto der gewaltigen osmanischen Seemacht entgegen. Währenddessen beteten in Rom unzählige Gläubige mit dem Papst den Rosenkranz. In entscheidenden Momenten der Schlacht drehte sich der Wind zugunsten der Christen – und die überlegene osmanische Flotte wurde vernichtend geschlagen. Dieses Ereignis verstand die Kirche als ein Eingreifen Gottes auf die Fürsprache Mariens. Zum Dank setzte Papst Pius V. das Fest „Unserer Lieben Frau vom Siege“ ein, das später von Gregor XIII. zum Rosenkranzfest erweitert wurde.

Umkehr und Rettung im Rosenkranz – heute nötiger denn je

Der Rosenkranz wurde in der Geschichte der Kirche immer wieder als besondere Waffe bezeichnet – nicht menschlich, sondern geistlich. In den Erscheinungen von Fatima (1917) sagte die Gottesmutter: „Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden in der Welt und das Ende des Krieges zu erlangen.“ Sie fügte hinzu, dass der Rosenkranz und die Andacht an ihr Unbeflecktes Herz die „letzten Heilmittel“ seien, die Gott der Welt schenke, um Umkehr und Rettung zu erlangen. Schwester Lucia erklärte später: „Mit dem Rosenkranz werden wir uns retten, wir werden uns heiligen, wir werden unseren Herrn trösten und viele Seelen retten.“

Wenn wir die Situation heute betrachten, sehen wir: Die Christenheit ist vielerorts verfolgt – in manchen Regionen Afrikas, im Nahen Osten, in Asien. In Europa hingegen, einst fest verwurzelt im katholischen Glauben, ist der Glaube weithin erkaltet. Säkularisierung und Relativismus haben die christliche Identität geschwächt. Zugleich verändern Migration und kulturelle Strömungen das Gesicht Europas. Überall lodern Kriege, die Menschheit lebt in Angst. Es ist daher noch dringlicher als damals, dass wir die Hände falten, uns zum Rosenkranz sammeln und inständig Maria bitten, uns zu ihrem Sohn Jesus Christus zu führen.

Ein betrachtendes Gebet, kein Selbstzweck

Die Kirche lehrt, dass Maria in der Heilsordnung als Fürsprecherin und Helferin eine besondere Rolle einnimmt (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche 963–975). Der Rosenkranz ist kein Selbstzweck: Er ist ein betrachtendes Gebet, das uns durch die Augen Mariens die Geheimnisse Christi tiefer sehen lässt – von der Verkündigung bis zur Auferstehung. Damit verbindet er uns direkt mit dem Heilswerk unseres Herrn.

Biblisch begründet, von den Heiligen geliebt

Die Heiligen haben dieses Gebet geliebt. Der hl. Padre Pio nannte den Rosenkranz seine „Waffe“. Man berichtet, dass er fast ununterbrochen Rosenkränze betete und sie stets bei sich trug, um sich gegen die Angriffe des Bösen zu verteidigen. Auch große Päpste wie Leo XIII. (mit seinen Rosenkranzenzykliken) oder Johannes Paul II. (mit der Enzyklika Rosarium Virginis Mariae) haben die Bedeutung des Rosenkranzes immer wieder hervorgehoben.

In der Schrift selbst finden wir die Grundlage: Das Ave Maria enthält den Gruß des Engels Gabriel (Lk 1,28) und das Lobwort Elisabeths (Lk 1,42). Das Vaterunser gab uns Christus selbst (Mt 6,9–13). Die Betrachtung der Geheimnisse ist eine meditative Hinführung zu Jesus. Der hl. Augustinus schreibt: „Durch eine Frau kam der Tod, durch eine Frau kam das Leben.“

Heute, 454 Jahre nach Lepanto, ruft uns dieses Fest erneut: Maria bleibt die mächtige Fürsprecherin. Der Rosenkranz bleibt die Waffe des Christen. Nicht Verzweiflung, nicht Jammern, sondern Gebet, Umkehr und Vertrauen sind unser Weg. Beten wir den Rosenkranz mit Andacht, täglich, und vertrauen wir, dass Gott eingreifen wird – wie damals am 7. Oktober 1571.

Ave Maria!

Quellen

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