Der Rosenkranz

der Himmelsmutter die Hand reichen

Mission Maria möchte Sie einladen, die Schönheit und Kraft des Rosenkranzes neu zu entdecken. In einer Welt, in der wir uns oft nach spiritueller Erfüllung sehnen, bietet der Rosenkranz eine zeitlose Quelle des Glaubens.

Der heilige Pater Pio und die heilige Mutter Teresa verglichen das Halten des Rosenkranzes mit dem Halten der Hand unserer Himmelsmutter: „In Zeiten der Dunkelheit ist das Halten des Rosenkranzes wie das Halten der Hand der Gottesmutter. Bete jeden Tag den Rosenkranz. Begib dich in die Hände Mariens. Sie wird sich um dich kümmern“ (Pater Pio). So vermitteln uns die Rosenkranzperlen als sinnlich wahrnehmbares Gnadenmittel den Zugang zur geistlichen Welt.

Mutter Teresa erkannte die Kraft und Bedeutung des Rosenkranzes und sagte: „Der Rosenkranz ist das beste Geschenk, das wir unserer lieben Mutter im Himmel machen können.“ Auch der heilige Maximilian Kolbe bestätigte das und ergänzte: „Außerdem können wir durch dieses Gebet leicht große Gnaden und göttlichen Segen erlangen […] Der Rosenkranz ist das Gebet der Liebe, des Vertrauens und der Hoffnung.“

Dieses Gebet ist eine einfache, aber kraftvolle Möglichkeit, unsere Beziehung zu Jesus und Maria zu vertiefen und unseren Glauben zu stärken.

Der heilige Pater Pio, der wie Mutter Teresa beständig den Rosenkranz in der Hand hielt und betete, sagte: „Der Rosenkranz ist die Waffe für diese Zeiten.“ In seinen Worten erkennen wir die Kraft des Rosenkranzes, und zwar nicht nur als individuelles Gebet, sondern auch als Werkzeug für die geistlichen Kämpfe und Herausforderungen unserer Zeit.

Der Rosenkranz ist mehr als nur ein Gebet; er ist eine lebendige Reise durch die Geheimnisse des christlichen Glaubens und lebendige Heilige Schrift. Die Perlen sind wie Fenster, die uns Einblicke in die Liebe Gottes und das Leben Christi gewähren. In unserer hektischen Welt schenkt uns der Rosenkranz Momente der Ruhe, des Lobpreises und der Bitte. Seit 800 Jahren haben die Christen, gerade auch in großer Not, mithilfe des Rosenkranzes den Himmel bestürmt und oft auch in hoffnungslosen Situationen wunderbare Hilfe erfahren. Dies zeigt, wie kraftvoll dieses Gebet ist.

Wir setzen uns bei Mission Maria dafür ein, dass immer mehr Menschen die Kraft und den Segen dieses Gebets wiederentdecken. Lassen Sie uns gemeinsam dieses Gebet aufnehmen, um uns in der Liebe, dem Vertrauen und der Hoffnung zu stärken. Möge der Rosenkranz zu einem täglichen Zeichen unserer Hingabe an unsere Himmelsmutter werden, damit wir so immer enger mit ihr und durch sie mit ihrem Sohn, Jesus Christus, verbunden werden.

Unsere Liebe Frau von Fatima bat darum, täglich den heiligen Rosenkranz zu beten, und nannte ihn das Heilmittel für unsere Zeiten. Wenn dieses Gebet für Sie neu ist, können Sie gut mit einem oder ein paar Gesätzen beginnen oder die Gesätze über den Tag verteilen.
Unten finden Sie eine Anleitung zum Rosenkranzgebet.

Anleitung
zum Rosenkranzgebet

Vorwort

Der Rosenkranz besteht in seiner überlieferten Form aus fünfzehn „Geheimnissen“ oder Gesätzen (Ereignisse, bedeutende Momente) aus dem Leben Jesu und Marias, wobei fünf Geheimnisse einen Rosenkranz ergeben.
Papst Johannes Paul II. hat in seinem Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariae eine Ergänzung durch fünf weitere Geheimnisse empfohlen und folgende Einteilung auf die Wochentage vorgeschlagen:

Der erste Rosenkranzzyklus betrachtet die freudenreichen Geheimnisse (Montag und Samstag), der zweite gilt den lichtreichen (Donnerstag), der dritte widmet sich der Betrachtung der schmerzhaften (Dienstag und Freitag) und im vierten Rosenkranz vertieft sich der Beter in die glorreichen Geheimnisse (Mittwoch und Sonntag).

Diese Anleitung soll allerdings nicht die gebührende Freiheit in der persönlichen und gemeinschaftlichen Betrachtung einschränken: Diese richtet sich zum einen an den spirituellen und pastoralen Bedürfnissen aus, vor allem aber an den liturgischen Feiern, sodass entsprechende Anpassungen notwendig sein können (Rosarium Virginis Mariae, n. 38).

Weiter unten finden Sie die Beschreibungen zur schematischen Darstellung des Rosenkranzes.

1. Beginn beim Kreuz

Man hält das Kreuz und bezeichnet sich mit dem Zeichen des Kreuzes. Dabei spricht man in Andacht:
„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes – Amen.“

Darauf folgt das Apostolische Glaubensbekenntnis (Credo):
„Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des Allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige Katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.“

2. erste Perle

Ein Vaterunser (Pater Noster):
„Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.“

3. die nächsten Drei Perlen

Bei jeder Perle ein Gegrüßet seist du Maria (Ave Maria) mit den folgenden eingeschobenen Anrufungen:
„Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus …

Die drei Anrufungen:
…, der in uns den Glauben vermehre.
…, der in uns die Hoffnung stärke.
…, der in uns die Liebe entzünde.

Man endet immer mit:
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.“

4. Vor der letzten Perle vor den Geheimnissen

Ein Ehre sei dem Vater (Gloria Patri):
„Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste,
wie es war im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.“

5. die letzte Perle vor den Geheimnissen

Wieder ein Vaterunser.

6. Die Geheimnisse

Bei allen zehn Perlen je ein Gegrüßet seist du Maria mit der je nach Rosenkranz endsprechenden eingeschobenen Anrufung.

Freudenreicher Rosenkranz:
… den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geiste empfangen hast.
… den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.
… den du, o Jungfrau, geboren hast.
… den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.
… den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.

Lichtreicher Rosenkranz:
… der von Johannes getauft worden ist.
… der sich bei der Hochzeit in Kana geoffenbart hat.
… der uns das Reich Gottes verkündet hat.
… der auf dem Berg verklärt worden ist.
… der uns die Eucharistie geschenkt hat.

Schmerzhafter Rosenkranz:
… der für uns Blut geschwitzt hat.
… der für uns gegeißelt worden ist.
… der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.
… der für uns das schwere Kreuz getragen hat.
… der für uns gekreuzigt worden ist.

Glorreicher Rosenkranz:
… der von den Toten auferstanden ist.
… der in den Himmel aufgefahren ist.
… der uns den Heiligen Geist gesandt hat.
… der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.
… der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat.

7. Vor den Perlen zwischen den Geheimnissen

Wieder ein Ehre sei dem Vater, darauf – der Bitte Unserer Lieben Frau von Fatima entsprechend – das O mein Jesus:
„O mein Jesus, verzeih’ uns unsere Sünden,
bewahre uns vor dem Feuer der Hölle,
führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.“

8. Die Perlen zwischen den Geheimnissen

Je ein Vater Unser.

Zum Abschluss

Optional kann das Rosenkranzgebet mit der Lauretanischen Litanei oder dem Salve Regina abgeschlossen werden.

Das Salve Regina:
„Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsre Wonne und unsere Hoffnung, sei gegrüßt. Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas; zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen. Wohlan denn, unsere Fürsprecherin, wende deine barmherzigen Augen uns zu, und nach diesem Elend zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.“

Lauretanische Litanei — hier geht es zur entsprechenden Seite des Vatikans.